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SYLTER FILMSCHÄTZE

sylter_filmschaetzeSONNTAG, 01.03. – 15.00 UHR

Ein Filmteam aus Kiel dreht einen neuen Film über Sylt. Dafür werden alte Filmaufnahmen gesucht. Die drei Filmemacher Sven Bohde, Gerald Grote und Claus Oppermann stellen sich und ihr Projekt am 1. März um 15 Uhr bei einer Filmvorführung bei uns vor. Dann präsentieren sie ihren bereits produzierten Film „Schnee von gestern“, um deutlich zu machen, wie sie arbeiten.

Der Eintritt ist kostenfrei.
Wir bitten um vorherige Anmeldung.

Schnee von gestern | Inhalt

Der Jahrhundertwinter 1978/79 aus privater Sicht

Ärzte waren auf Skiern zu ihren Patienten unterwegs, Handwerker nahmen die Schlitten ihrer Kinder, um Ausbesserungs-Material und Werkzeug zu transportieren. Ein Eisbrecher der Bundesmarine wurde zum Postschiff. Und ein Mädchen, das in einem Rettungswagen geboren wird, bekommt von den Feuerwehrmännern den Namen „Schneewittchen“.
Eine Husumerin, der man seitens der Bundesbahn am Tage vor Silvester versicherte, ihr Ziel mit geringer Verspätung zu erreichen, benötigte für die Fahrt von Essen in ihre Heimatstadt 41 Stunden.
In Risum wird die Hochzeit des zu spät ankommenden Paares nicht in der Kirche, sondern in einer Gaststätte durch den Pastor vorgenommen. Die Hochzeitsnacht verbringen die Frischvermählten situationsgemäß im Straßengraben – sie sind mit ihrem Wagen vom Weg abgekommen …
Bei 20 Grad minus bekommen selbst die abgebrühtesten Politiker kalte Füße. Denn sie wissen eines nur zu gut: Ihr Krisen-Management ist so brüchig wie mancher Westküstendeich. Seitens der Einsatzkräfte war man vollkommen unvorbereitet. Ohne die tatkräftige, uneigennützige Mithilfe vieler Bürgerinnen und Bürger hätte die Katastrophe wesentlich größere Folgen gehabt.
Die Kälte kam klirrend. Und mit ihr der Schnee. Er türmte sich auf. Haufenweise. Und in rauhen Mengen. Wind und Frost formten den Tag. Die Menschen kamen zusammen, vergaßen ihre kalte Schulter. Sie griffen zu Schaufel und Schieber. Nur die Tat zählte. Alles andere, was es sonst noch hätte geben können, wurde kurzerhand auf Eis gelegt.
Werfen wir also einen Blick zurück. Betrachten wir Schleswig-Holstein vor mehr als 30 Jahren. Schauen wir auf ein Land, das kalt erwischt wurde und in dem Licht, Wärme, Wasser plötzlich Luxus waren.Ein Ereignis zwischen schön unheimlich und unheimlich schön.

DIE GASTGEBER UND FILMEMACHER

  • Gerald Grote
  • grote_grau
  • Der Grafik-Designer mit Diplom macht als Text-Artist gerne Bewegungsstudien mit Salto Wortale. Er schrieb Sachbücher, gab Gedichtbände heraus, veröffentlichte Hörbücher. Hinzu kamen Beiträge für diversen Literatur-Zeitschriften und Arbeiten für den Hörfunk, ab Juni 1986 Moderation der Talk-Show „Wortwechsel“ und viele Lesungen mit Live-Musik in Kulturzentren und Kneipen. Im Mai 1991 folgte die Gründung des Braunschweiger Stadtmagazins „COCKTA!L“.
    Nach dem Wechsel in den Norden gab 1997 die Arbeit als Chefredakteur beim „Stadtmagazin KIEL“ ungeahnte Einblicke in den schleswig-holsteinischen Satzbau. Zwischen 1999 und 2002 erschienen mehrere Bücher, beispielsweise „Der Kommissar – Eine Fernseh-Serie und ihre Folgen“ und „Das Lexikon der prominenten Selbstmörder“. Ab 2003 wurden weitere Tätigkeitsfelder umgegraben, beispielsweise als Autor, Produzent und Regisseur der Kurzfilme „Tödliche Roman(z)e“, „Blindschatten“, „Schlag auf Schlag“ und „Eine kleine Machtmusik“ sowie des Dokumentarfilms „8mm Kieler Woche“. Seit 2007 ist er außerdem Initiator und Leiter des Internationalen Naturfilmfestivals Green Screen in Eckernförde.
    Für den kreativen Schreiber ist Einfalls-Reichtum der größte Besitz: „Wem es gelingt, seinen Wortschatz gut anzulegen, der entdeckt, dass das Lese-Vermögen im Leben die meisten Zinsen bringt.“

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  • Claus Oppermann
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  • Der Dipl.-Kameramann und Filmemacher drehte mit 13 Jahren seinen ersten Film auf Super 8 und war schon früh fasziniert von Film und Kino. Es zog ihn schon gleich nach dem Abitur in die unterschiedlichen Bereiche der Film- und Videoproduktion.Er arbeitete u.a. als Kameraassistent, Beleuchter, Oberbeleuchter, Cutter und Kameramann in Stuttgart, Dortmund und Frankreich. Der gebürtige Flensburger lebt und arbeitet seit 2003, nach erfolgreicher Absolvierung eines Diplom-Kamerastudiums und vielen Auslandstätigkeiten, wieder mitten in Schleswig-Holstein. Als Kameramann, Autor & Regisseur war er u.a. für arte, NDR, WDR, n-TV tätig und konnte viele geförderte Projekte in Zusammenarbeit mit den Filmwerkstätten in Hamburg und Kiel und den bundesweiten Filmförderungen realisieren. Zahlreiche Filmprojekte von und mit Claus Oppermann wurden auf internationalen Filmfestivals präsentiert und mit Preisen ausgezeichnet. Darunter u.a. Filmprädikate BESONDERS WERTVOLL und WERTVOLL, PRIX DE LA JEUNESSE (Frankreich), BEST STUDENT ANIMATION AWARD (USA), CAMMY AWARD (Canada), DR. HANS HOCH FILMPREIS und einer seiner Kurzfilm schaffte es bis in die Vorauswahl der Oscar Nominierungen in Hollywood.Claus Oppermann begleitet außerdem als Moderator und Programmgestalter die FILMTOURNEE UNTERWEGS in Schleswig-Holstein und ist landesweit als Referent in der Schul-, Jugend- und Erwachsenenbildung an Ausbildungseinrichtungen tätig.

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  • Sven Bohde
  • bohde_grau
  • Der Journalist verstärkt das Duo Grote/Oppermann seit 2015. Sven Bohde war beim Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (sh:z) Kulturredakteur, bevor er die Entscheidung traf, sich in Kiel selbstständig zu machen, um freiberuflich Filmprojekte umzusetzen.
    Abgesehen von Journalismus und Medienwirtschaft (FH Kiel) studierte er an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Kunstgeschichte, Filmwissenschaft sowie Geografie, wodurch er seine Umwelt aus verschiedenen Perspektiven beobachten kann. Seine Magisterarbeit über den Künstler Ulf Petermann erschien 2009 als Buch im Pellworm Verlag. Weitere seiner Texte sind in verschiedenen Katalogen über schleswig-holsteinische Kunst zu finden. Gelegentlich hält er Reden über Kunst bei Ausstellungseröffnungen. Neben der Filmarbeit schreibt Sven Bohde für Zeitungen und Magazine. Film, Malerei, Theater, Musik und spannende Geschichten wecken dabei sein Interesse, was dazu führt, dass er davon berichten möchte, um Leser und Zuschauer gut zu unterhalten.

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